Cover Story | Golf Lab

NEU IM RENNEN

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Nach der langen Winterpause ist die Golfsaison wieder angelaufen. Das neue Equipment steht bereits in den Startlöchern.

Driver: Ready for takeoff

Auf dem Golfplatz sind kaum ein Gefühl und kaum ein Klang so schön und mitreißend wie bei einem perfekten Drive. Die Hersteller investieren viel Geld in Forschung und Entwicklung und bringen jedes Jahr neue Driver auf den Markt – mit dem Ziel, die Schläger möglichst massentauglich zu bauen. Kein Driver ist aber für alle Spielertypen geeignet. Das richtige Modell für den persönlichen Schwung zu finden, aber vor allem den passenden Schaft, bedarf somit der Expertise der Pros, um das versteckte Potenztial voll auszuschöpfen. Welche Innovationen heuer auf den Markt kommen, haben wir uns bei zwei Modellen näher angesehen.

Gamechanger – Callaway Epic Driver

Die neue Epic-Driver-Familie von Callaway wird „die Branche für immer verändern“, lautet die zielsichere Ansage aus Carlsbad, Kalifornien. Grund für den Optimismus: Die Zukunft der Driver-Technologie und -Leistung soll in einer simplen Gleichung stecken: KI + Jailbreak + neuer Speed-Frame = mehr Länge für jeden Golfer. Dafür wurde der Jailbreak-Technologie (vertikale Stäbe in der Nähe der Schlagfläche, die Krone und Sohle verbinden und versteifen) ein Update mittels künstlicher Intelligenz verpasst, um im Zusammenspiel mit der – ebenfalls von KI entwickelten – Flash-Face-Schlagfläche höhere Ballgeschwindigkeiten auf einer größeren Fläche zu generieren. Das Ergebnis ist der neue Jailbreak-Speed-Frame, der den Schlägerkopf nicht nur in vertikaler Richtung versteift, sondern dank neuer Struktur auch die horizontale Stabilität und Torsionsstabilität verbessert. Drei Driver-Modelle sind in der Serie erhältlich – Epic Speed, Epic MAX und Epic MAX LS –, die jeweils die Bedürfnisse verschiedener Spielertypen ansprechen: Der aerodynamisch geformte Speed reduziert den Luftwiderstand und kann dank Triaxial-Karbon Gewicht einsparen, das nun neu verteilt wurde um die Fehlerverzeihung gegenüber dem früheren Mavrik-Design zu erhöhen. Vom MAX (Draw-Gewichtung) dürfen sich Golfer den Epic Driver mit der bisher höchsten Fehlerverzeihung und dem höchsten Launch erwarten. Der MAX LS (Fade-Gewichtung) lässt den Ball hingegen niedriger und mit weniger Spin starten.

Showtime – Mizuno

Als Höhepunkt eines dreijährigen Entwicklungsprozesses verstehen sich die neuen Driver der ST-Serie von Mizuno. Nach den – auch von vielen Profis – hochgelobten Vorgängern ST190 und ST200 sollen die neuen Modelle ST-Z und ST-X mit der weiterentwickelten SAT2041 Beta Titanium Schlagfläche und einer komplexen Carbon-Konstruktion nun endgültig an den Erfolg der Eisen aus der japanischen Schlägerschmiede anknüpfen. Zum Einsatz kommt dabei ein leichtes, aber gleichzeitig hochfestes Material (SAT2041 steht für: Super/Alloy/Titanium – 20 % Vanadium/4 % Aluminium/1 % Zinn) von Nippon Steel, das für die Automobilindustrie entwickelt wurde und wie geschaffen für komplizierte Designs ist, die hohen Kräften standhalten müssen. Zudem war man mit einem Jahr zusätzlicher Erfahrung in der Lage, etwas mehr Ballgeschwindigkeit (vor allem bei dünn getroffenen Schlägen) und ein viel befriedigenderes Klangerlebnis aus der Schlagfläche herauszuholen.

Zwei unterschiedliche Kopfdesigns stehen in der nun dritten Generation zur Verfügung, die unterschiedlichen Spielanforderungen gerecht werden und auf unterschiedliche Flugbahnen ausgelegt sind. Der ST-Z ist in Fortsetzung des ST200 ein geradliniger Bomber – ultrastabil mit niedrigen Spin-Werten – und verfügt über Carbon-Elemente an der Sohle und ein tiefes zentral liegendes Sohlengewicht.

Komperdell Zelos Full Set: Eifrige Tüftler

Die österreichische Firma Komperdell mit Sitz am Mondsee stellt mit dem Zelos Full Set für die Saison 2021 ein neues Komplett-Set für Damen und Herren vor, das Einsteigern wie fortgeschrittenen Golfern vor allem eins bereiten soll: viel Freude am Spiel. Dabei nahm man sich ein Beispiel an der griechischen Mythologie, denn Zelos (altgriechisch „Eifer“) ist die Personifikation des eifrigen Strebens.

Die Oversize-Eisen mit nach außen verlagertem Cavity Back und leichtem Offset sind fehlerverzeihend und leicht spielbar. Eine besonders breite Schlägersohle und das ausgeprägte Perimeter Weighting sorgen für eine optimale Flugbahn und ermöglichen Erfolgserlebnisse in Weite und Präzision. Zwei Ausstattungsvarianten sind erhältlich: Das Basic-Set – Zelos-Eisen (#7, #9, SW), Helios-Hybrid und Putter sowie Apollon-Travelbag, und die Variante Advanced – Zelos-Eisen (#6, #7, #8, #9, PW, SW), Helios-Driver, Helios-Hybrid/Putter sowie Apollon-Standbag.

Für sein Geld bekommt man bei Komperdell aber kein Produkt von der Stange. Teil des Konzepts ist das „Custom Fitting“, also, die technisch ausgereiften Schläger an die Geometrie des menschlichen Körpers und der individuellen Schwungbewegung anzupassen. Denn jeder Golfer ist verschieden – so wie seine Unterschrift. Das dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde. Sind alle Daten (Körpergröße, Abmessung Handgelenk – Boden) plus Analyse der Schwunggeschwindigkeit vorhanden, werden innerhalb von nur 48 Stunden die perfekt angepassten Schläger produziert.

Putter: Built to fit

Die Präzision am Grün entscheidet schlussendlich über das Ergebnis auf dem Platz. „Drive for Show and putt for Dough“ ist zwar ein abgedroschenes Klischees des Golfsports, jedoch absolut zutreffend. Ein guter „Putt-Schwung“ und eine ordentliche Portion Gefühl sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Next Level – Cobra Golf

Der Zusatz „Forged“ steht bei Eisen für geschmiedete Qualität. Auf dem neuen Putter von Cobra Golf kommt ein im Golfsport eher ungewöhnlicher Zusatz auf dem Schläger zum Vorschein: „3D Printed“. In den letzten zwei Jahren wurde dafür in Zusammenarbeit mit HP und Parmatech die Art und Weise, wie Golfschläger entworfen und hergestellt werden, neu erfunden. Dabei setzte Cobra Golf auf die Vorteile, die die Metal Jet Technology von HP bietet. Der erste Vorstoß in diese vielversprechende Zukunft ist der King Supersport-35 Limited Edition Putter. Er verfügt über einen vollständig 3D-gedruckten Metallkörper mit einer komplizierten Gitterstruktur, um die Gewichtsverteilung zu optimieren und das höchstmögliche MOI (Trägheitsmoment) in einer Blade-Form zu erzielen. Auch das Schlagflächen-Insert, das in Zusammenarbeit mit SIK Golf entwickelt wurde und von deren patentierten Descending Loft Technology (DLT) profitiert, soll dazu beitragen bei jedem Putt ein möglichst gleichmäßiges und präzises Rollverhalten zu erzielen.

Formstark – Odyssey Ten Putters

Das angepasste Kopfdesign des neuen Ten ist schlanker und fehlerverzeihender. Dafür wurde die Vertiefung im Schlägerkopf entfernt. Außerdem wurde eine neue Version der 2-Ball-Ausrichtung entwickelt. Golfer können nun aus zahlreichen Optionen an 2-Ball- oder Triple-Track-Modellen wählen, um durch optische Hilfsmittel auf dem Schläger (und weiterführend auf dem Ball) die Ausrichtung zu verbessern: 2-Ball Ten, 2-Ball Ten Triple Track, Lined Ten, Ten Triple Track, 2-Ball Lined Ten. „Dies ist der beste 2-Ball, den wir je hergestellt haben. Mit einem Profil, das es erlaubt, den Ball in der Ansprechposition zu fokussieren wie nie zuvor“, so Sean Toulon, Senior Vice President von Callaway und General Manager, Odyssey. Dem aus mehreren Materialien bestehenden Stroke-Lab-Schaft wurde auch ein Facelift verpasst. Der Stahlabschnitt ist verkürzt und der Schaft so um sieben Gramm leichter – aber gleichzeitig steifer und stabiler, um besseres Tempo und mehr Konstanz zu bieten.

Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe zum Nachlesen im E-Paper Format:
GOLF REVUE Ausgabe 1/2021

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Fotos: Callaway

Cobra Golf

Odyssey Ten Putters

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